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Sozialraumorientierte Ausstiegsarbeit in MV - Waren, Deutschland

BEWÄHRTE PRAKTIKEN

JUMP zielt darauf ab Fachkräfte (insbesondere Pädagogen) und andere sozial engagierte Personen, die in Lebens- und/oder Arbeitszusammenhängen mit Menschen konfrontiert sind, die gerade aus der rechtsextremen Szene aussteigen wollen, für das Thema sozialraumorientierte Ausstiegsarbeit zu sensibilisieren. Das Bildungs- und Beratungsangebot von JUMP umfasst unter anderem interaktive, praxisorientierte Workshops für unterschiedliche Zielgruppen (z.B. pädagogische Fachkräfte, Sozialarbeiter, Mitarbeiter der Arbeitsämter, Studierende pädagogischer Disziplinen) in Einzel- oder Gruppensettings. Wir nennen es „Bildung und Beratung“. Die angestrebte Sensibilisierung beinhaltet Bedürfnisse und  Herausforderungen der besagten irritierten Rechtsextremisten. Eine weiterführende Arbeit, die diesen und anderen Fragen gezielt nachgeht, könnte sich auf die ehemals rechtsextrem orientierten Menschen richten. Sie sind in der Lage konstruktive Irritationsmomente in rechtsextremen Gruppierungen zu schaffen und demzufolge potenzielle Kunden, die einen Ausstieg in Erwägung ziehen, an JUMP zu vermitteln. Im Laufe des Ausstiegsprozesses beziehen wir uns auf die sozialraumorientierte „Signalgeber“, um Hilfestellung in Fragen der Sozialarbeit (z.B. Beruf, Drogen, Schulden) zu leisten. 

 

Zum anderen bietet JUMP Ausstiegsbegleitung für die Rechtsextremisten und junge Menschen, die für rechtsextreme Ideologien empfänglich sind (Sympathisanten, Mitreisende, Aktivisten), aber dennoch gewillt sind die Szene und ihren Umfeld zu verlassen. Dies umfasst die Steigerung der sozialen Sicherheit (insbesondere in Fragen des Wohnungswesens, der Ausbildung und Arbeit) und in Gestaltung von Zukunftsperspektiven; der Reflexion des Erlebten (von Hass, Gewalt und Kriminalität, aber genauso von Kameradschaft und Anerkennung) innerhalb und außerhalb der Szene, unterstützt durch die entwickelten Methoden (wie z.B. der Maßstab von Selbstpositionierung und Konfrontation mit der so genannten “moralischen Dilemmata” (der moralischen Entwicklung des Menschen) nach Lawrence Kohlberg); Identifikation und Handhabung von Auslösemechanismen (wie Wörter, Situationen, Musik etc.); Entwicklung von nachhaltigen Handlungsoptionen, die die Menschen daran hindern sollen in alte rechtsextreme Muster (Denkweise, Handlungen) zurück zu verfallen. 

Beide Teile der Arbeit sind eng miteinander verknüpft und verfolgen das Ziel die Radikalisierung (physisch und psychisch) zu bekämpfen und ein professionelles lokales Umfeld zu schaffen, um langfristig einen präventiven Einfluss zu entfalten. 

 

  • Kontakt:

Jump 

CJD Nord 

Siegfried-Marcus-Straße 45 

17192 Waren (Müritz) 

Germany 

 

Samuel von Frommannshausen 

Email: vonfrommannshausen@jump-mv.de 

Tel: (+49) 3991 63291951