Toolkit für lokale Gebietskörperschaften
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Ausschuss für aktuelle Angelegenheiten
Maren Lambrecht-Feigl
Mail : maren.lambrecht@coe.int
Durch die Unterstützung von Dialogkreisen, bestehend aus Menschen verschiedenster Hintergründe (so wie ehemalige Mitglieder paramilitärischer Organisationen oder Jugendlichen, die davon gefährdet sind in politische Gewalt involviert zu werden), wird diesen Raum geboten, ihre Geschichten zu präsentieren. Sie kommen ohne einen Funken Vertrauen, aber sie werden durch die Methode von sicherem Raum dazu ermutigt, Vertrauen für den Prozess aufzubauen. Der Dialogprozess ermuntert sie, kritisch über ihren persönlichen und gesellschaftlichen Werdegang anhand einer Erfahrung des tiefen Zuhörens nachzudenken. Was sind die Gründe für ihre Beteiligung und was für eine Auswirkung hatte diese auf ihr Leben und das Leben anderer Betroffener?
Andere Mitglieder der Gemeinde, die vorher nicht involviert waren, nehmen manchmal teil und stellen Fragen. Die Rolle des Unterstützers ist es, einen sichern Raum für Dialoge zu schaffen, Auffassungen über die Rechtmäßigkeit von Gewalt in Frage zu stellen und zu dekonstruieren und den Dialog in einem zumutbaren Tempo sicherzustellen oder zu unterbrechen, wenn es nötig wird. Es herrscht ein wiederherstellender Schwerpunkt, die Kreise sollen Beziehungen aufbauen, anstatt Übereinkünfte zu treffen. Durch die Betonung der menschlichen Erfahrung und das Überwinden von Schmerzen der Vergangenheit ist das Ziel, die Bereitstellung von Möglichkeiten der persönlichen und gemeinschaftlichen Transformation. Es geht nicht um das Beisammensein der Teilnehmer, sondern um die Bildung neuer Sichtweisen und Möglichkeiten fortzuschreiten und das Erbe des Konflikts hinter sich zu lassen. Schwierige Unterhaltungen sind dazu nötig, aber sie sind nur ein Element des weiteren gesellschaftsbezogenen Wandels. Dieser Prozess wirkt unterstützend bei der Prävention des Beitritts Jugendlicher zu extremistischen Gruppen, die von Gewalt Gebrauch machen und er bietet ehemaligen Kämpfern die Möglichkeit, ein besseres Gefühl für Integration und Nützlichkeit innerhalb von Gemeinden zu entwickeln. Dies bietet auch etwas Hoffnung für die Opfer/Überlebenden, um ihre Fähigkeit wiederzugewinnen, sich aktiv am Formen der Gemeinden zu beteiligen. Oben haben wir versucht einen Überblick zu geben, aber es ist auch wichtig, die höhere Komplexität in der realen Umsetzung zu erwähnen. Es existieren viele Varianten dieses Prozesses, die den Nöten spezifischer Gruppierungen und Gemeinschaften entsprechen. Der Prozess erfordert viel Fürsorge, Vorarbeit und fachmännische Unterstützung.
The Glencree Centre for Peace and Reconciliation
Glencree
Co Wicklow
Ireland
Eamon Rafter, Learning Co-ordinator
Email: eamon.rafter@glencree.ie
Tel: (+353) (1) 2829711