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Wie die Gesellschaft konfessionelle Gräben überkommt – Subotica, Serbien

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Junge Menschen erziehen

Die serbische Stadt Subotica erkannte im Bildungswesen gleichzeitig den Ursprung gesellschaftlicher Probleme und Aussicht auf Möglichkeiten, diese zu überkommen. Durch die Aufteilung des Schulsystems in 3 separate einsprachige Schulen droht eine weitere Generation, nämlich die der Schulkinder der ethnischen Zersplitterung und den damit einhergehenden Meinungsverschiedenheiten anheim zu fallen. Das Schulsystem, dass von der Zentralregierung vorgegeben und implementiert wird, lässt der Stadt unglücklicher Weise nur begrenzten Ermessensspielraum. Aber innerhalb dieser Limits versucht die Stadt Subotica die konfessionellen Gräben zu überkommen. Beispielsweise werden alle Schulen dazu aufgerufen, einen gemeinsamen Geschichtslehrplan anzunehmen, um Meinungskonflikte zu vermeiden, die in der Vergangenheit zu Spannungen geführt haben. Subotica unterstützt eine neue gemeinsame Geschichtsschreibung, welche gleichberechtigt durch serbische, kroatische und muslimische Geschichtsforscher erstellt wird.

Als eines der besten Beispiele für die Umsetzung in die Praxis des Bildungswesens kann der Quiz-Wettkampf unter den Schulen „Wie gut kennen wir einander?“ angeführt werden. Um zu gewinnen, müssen die Teams der Schulen Fragen beantworten, die gleichzeitig Allgemeinwissen und Wissen über andere Kulturen betreffen. Der Wettkampf wird durch ein großes Telekommunikationsunternehmen gesponsert und im regionalen Fernsehen übertragen. Dadurch ist er sehr bekannt und hat einen ausgeprägten Wettkampfcharakter. Die 4 Siegerschulen erhalten große Preise in Form von Geld für die Schulen und Auslandsreisen für die Schüler.