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Maren Lambrecht-Feigl

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Rechts gegen Rechts - Deutschlands unfreiwilligster Spendenlauf - Deutschland

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Gegen-Narrative Praktiken

Rechtsextremismus stellt immer noch ein erhebliches Problem in Deutschland dar. Die Szene hat mehr als 25.000 Mitglieder - und die Zahl steigt. Sobald Menschen im Sumpf des Rechtsextremismus feststecken, ist es schwierig, dort wieder herauszukommen. Aber es gibt Gruppen und Organisationen, die entscheidende Unterstützung leisten, wie etwa EXIT-Deutschland, das auf 15 Jahre Erfahrung zurückblickt, um Neonazis erfolgreich zu helfen, die die rechte Szene verlassen wollen. Allerdings erhält EXIT-Deutschland immer noch viel zu wenig Aufmerksamkeit und Spenden für seine wichtige Arbeit. Viele Menschen spenden an größere, bekannte Wohltätigkeitsorganisationen. So kämpft die Organisation Jahr für Jahr um die eigene Existenz.

Die Herausforderung: Wir müssen eine zündende soziale Idee rund um die Arbeit von EXIT-Deutschland schaffen, die ein breites Publikum erreichen würde und sie dazu bringt, Geld für die Sache zu spenden. In den letzten Jahren hat EXIT-Deutschland sich einen hervorragenden Ruf für kreative und innovative Ansätze bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus in Deutschland erworben. Beispielsweise die Kampagne „Trojanisches T-Shirt“ , bei der EXIT-Deutschland T-Shirts mit einem aufgedruckten Neonazi-Logo an die Teilnehmer eines rechtsgerichteten Rockfestivals verteilte. Allerdings verschwand das Logo beim ersten Waschen und zeigte eine relevante Nachricht: „Was dein T-Shirt kann, kannst du auch - Wir helfen dir, dich vom Rechtsextremismus zu lösen. EXIT Deutschland.” Die Kampagne, die mit einem Gesamtbudget von nur 5.000 € startete, war ein großer Erfolg.

Demonstrationen sind ein mächtiges Werkzeug, das Neonazis häufig benutzen, um ihre angebliche Stärke zu zeigen. Unter dem Deckmantel und dem Schutz der Redefreiheit unterwandern Neonazis regelmäßig ihr Recht auf Demonstrationen und übernehmen deutsche Städte. Im Allgemeinen zeigen die Bewohner ihre Unzufriedenheit mit den unerwünschten Besuchern durch Gegendemonstrationen oder verbale Angriffe. Allerdings haben diese Maßnahmen in der Regel keine wirkliche Auswirkung auf die Neonazis. Bisher gab es noch keine wirklich wirksame Initiative, um Neonazi-Demonstrationen entgegenzutreten.

Die Entwicklung und Durchführung einer neuen Strategie, die Städten im Kampf gegen Neonazi-Demonstrationen hilft, während die Arbeit von EXIT-Deutschland Arbeit unterstützt wird. Eine Neonazi- Demonstration auf den Kopf stellen: Vom Neonazi-Aufmarsch zum Spendenlauf. In Deutschland sind Spendenläufe gut bekannt und eine geläufige Idee, um Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Die übliche Vorgehensweise ist, eine bestimmte Menge an Geld von Sponsoren bereits vor der Veranstaltung zu sammeln, die dann Schritt-für-Schritt durch die Veranstaltungsteilnehmer verdient wird.

Diese Vorgehensweise haben wir auf unsere Idee angewendet: Für jeden Meter, den Neonazis marschieren, werden 10 € an EXIT- Deutschland gespendet. Dies würde die Neonazis in ein Dilemma bringen: Entweder sie gehen und sammeln Geld für ihren eigenen Ausstieg - oder sie brechen die Demonstration ab.

Kontakt:
EXIT-Deutschland
Bundesinitiative - Ausstiege aus dem Extremismus
Postfach 760112
10382 Berlin
Deutschland

Fabian Wichmann
E-Mail: fabian.wichmann@exit-deutschland.de
Tel: +49-177–2404806