Toolkit für lokale Gebietskörperschaften
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Ausschuss für aktuelle Angelegenheiten
Sedef Cankoçak
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Eine aufstrebende interkulturelle Stadt sollte eine internationale Politik verfolgen, die zumindest teilweise für dynamische Beziehungen mit Ortschaften in den Herkunftsländern ihrer größten Diasporagruppen wirbt. Diese Beziehungen können einer Stadt helfen, den geopolitischen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext, in denen Neuankömmlinge sozialisiert wurden zu verstehen und seine Willkommens- und Integrationspolitik entsprechend zu formen. Des Weiteren können sie MigrantInnen/-en dabei unterstützen, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu ihrer neuen Gemeinde zu entwickeln, indem sie Herkunftsland und kulturelle Identität derselben offiziell anerkennen.
Viele Städte in ganz Europa entwickeln ein Bewusstsein für die Notwendigkeit, solche „Außenministerien“ einzuführen und bedienen sich dafür meistens dem Modell der Partnerstadt, künstlerischen Austauschs und Zusammenarbeit im Entwicklungssektor. Manche Städte versuchen, geschäftliche Beziehungen mit den Herkunftsländern zu knüpfen, sowohl durch Investitionen als auch gemeinsame Unternehmensgründungen. Einige wenige verfügen über eine (inter)kulturelle internationale Agenda, in der beide Partner gleichberechtigt an der Unterstützung des Integrationsprozesses, Sozialem Zusammenhalt und der Wertschätzung von Vielfalt arbeiten. Die Stadt Reggio Emilia ist Mitglied des interkulturellen Städtenetzwerks (ICC) und hat bedeutende Schritte in dieser Hinsicht unternommen. Sie hat durch das interkulturelle Zentrum Mondinsieme eine Vereinbarung mit dem marokkanischen Ministerium für Beziehungen mit der Diaspora geschlossen. Die vereinbarung unterstreicht Reggios ganzheitliche interkulturelle Politik und strebt nach sozio-kultureller Vermengung und Offenheit gegenüber dem anderen. Beide Parteien stellen bedeutende finanzielle Unterstützung für die im Rahmen der Vereinbarung stattfindenden Aktivitäten zur Verfügung.
Die Aktivitäten sind :