Organisation von interkulturellen und interreligiösen Aktivitäten

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Maren Lambrecht-Feigl

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Glauben in/an Lewisham – London Lewisham, Vereintes Königreich

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Kommunikation und der Kampf gegen Gerüchte

Der Gemeinderat von Lewisham hat normalerweise nur von dieser Art der Maßnahme Gebrauch gemacht, wenn ein direkter Effekt auf einen Service (zum Beispiel Nutzung oder Missbrauch eines Gebäudes) bestand. In der Vergangenheit hat der Gemeinderat ethnische Gleichberechtigungsaktionen in Lewisham in Form eines unabhängigen Vermittlungsdienstes finanziert und gefördert. Derweil existieren Pläne, ethnische Gleichberechtigungsaktionen wiederherzustellen und ein Antrag, der dies erwirken soll, wird bei der nächsten Bürgermeister- & Kabinettszusammenkunft (19.01.20111) eingereicht. Wie bereits festgehalten, ist Lewisham durch einen hohen Grad demographischer Schnelllebigkeit und gesellschaftlicher Atomisierung gekennzeichnet. Traditionelle nachbarschaftliche Beziehungen oder ethnische und nationale Identität sind nicht so stark, wie andernorts normalerweise zu erwarten wäre. Dies kann als Erklärung dafür dienen, warum Religion zum stärksten gesellschaftlichen Bindemittel und Identifikationspunkt für viele Bewohner von Lewisham wurde. Das dürfte wiederum erklären, warum die örtlichen Behörden dem Glauben ein Maß an Bedeutung zumessen, welches in den meisten Teilen Europas als ungewöhnlich gelten dürfte. Nach altem Brauch bemüht sich die örtliche Regierung in Britannien, wie auch woanders, eine klare Grenze zu ziehen und sich von Religion zu distanzieren. Säkularismus ist die Norm, in Frankreich reicht dies beispielsweise bis zum streng überwachten Konzept der „laïcité“ (strenge Trennung von Staat und Religion).