Organisation von interkulturellen und interreligiösen Aktivitäten

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Maren Lambrecht-Feigl

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Die Punkte zusammenfügen: Förderung von Interkulturalismus durch Seed-Finanzierung und strategisches Engagement – Fallstudie des Rats für MigrantInnen/-en der irländischen Partnerschaft mit dem Stadtrat von Dublin und den Partnern im öffentlichen Verkehr (2011-2015 und weiter) – Dublin, Irland

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Kommunikation und der Kampf gegen Gerüchte

Diese Stellungnahme beschäftigt sich mit einer strategischen Partnerschaft, die gebildet wird durch die öffentlichen Verkehrsunternehmen in der Region Dublin, der Lokalbehörde (Stadtrat von Dublin), einer Verkehrsbehörde (Staatliche Verkehrsbehörde) und einer Zivilgeselschaftsorganisation (Rat für Immigration von Irland). Die Beziehungen, die der Partnerschaft zu Grunde liegen, entwickelten sich als Ergebnis des Wirkens der Hauptakteure der Integrationsabteilung des Stadtrats von Dublin. Im Zug der Implementierung von „In Richtung Integration“ startete am 29.Mai 2008 ein städtisches Rahmenprogramm durch die Stadtregierung von Dublin. Die Kampagne „Eine Stadt – Ein Volk“ begann im Jahr 2010, um Inklusion und Integration zu fördern und Rassismus und Diskriminierung entgegenzutreten. Während der Kampagne wurden Plakate auf vielen Plattformen ausgehangen, darunter Busse, Trams und Vorstadtbahnen. Die Kampagne wurde seitdem einige Male durchgeführt. Ausschlaggebend für die Partnerschaft war, die durch diese Stellungnahme behandelte Veröffentlichung von Statistiken zu antisozialem Verhalten im „LUAS“-Tramverkehr im Jahr 2010. Die Zahlen wurden am 7.Februar 2011 veröffentlicht. Sie bezeugten, dass Fahrer und Mitarbeiter des LUAS-Schienennetzwerks beinahe 100 Mal bedroht worden waren, dabei waren rassistische Schmähungen die häufigste Form der Bedrohung. Der Stadtrat von Dublin genehmigte 3000€ für eine Studie, durchgeführt vom Rat für Immigration Irlands über Rassismus und Diskriminierung mit besonderem Augenmerk auf den öffentlichen Verkehrssektor. 

Im Zuge der Studie wurden in Zusammenarbeit mit Dublin Bus und LUAS zwei Zielgruppeninterviews mit Mitarbeitern ausländischen Ursprungs durchgeführt, die im direkten Kontakt zu Fahrgästen stehen. Die Forschungen führten zur Veröffentlichung von „Rassismus ernst nehmen“ im Jahr 2011. Die Veröffentlichung des Berichts war ein Meilenstein und Referenzpunkt für darauffolgende Initiativen. Junge Menschen wurden im Bericht als eine der Gruppen identifiziert, mit denen die öffentlichen Verkehrsunternehmen bezüglich generellem antisozialen Verhaltens und speziell Rassismus konfrontiert wurden. 2012 organisierte der Rat für Immigration Irlands unter Zuschüssen der Gleichberechtigungsbehörde (jetzt Teil der Irischen Menschenrechts- und Gleichberechtigungskommission) aus dem Gleichberechtigungsinnovationsfond, 5 Workshops mit Jugendlichen in ganz Dublin, um die Probleme, die in dem oben genannten Bericht ersichtlich wurden zu ergründen. 

Die Resonanz dieser Workshops wurde bei einem Seminar präsentiert, das vom Rat für Immigration Irlands am 24.September 2012 durchgeführt wurde. Das Seminar untersuchte, wie Jugendliche dafür engagiert werden können, für antirassistische Einstellungen zu werben. Am 21.März 2013 startete der Immigrationsrat Irlands zusammen mit Dublin Bus, dem Stadtrat Dublins, den staatlichen Verkehrsbehörden, Iarnród Eirieann-Irische Eisenbahn und TRANSDEV Irland (Betreiber von LUAS) die Kampagne „Dublins Nahverkehr verbindet – Rassismus spaltet“. Die Kampagne hatte eine Reihe von Zielen, darunter das Bewusstsein für die Probleme, verursacht durch Rassismus, unter den Fahrgästen des öffentlichen Nahverkehrssystems und einer weiteren Öffentlichkeit zu vergrößern. Es wurde Solidarität mit den Angestellten mit Fahrgastkontakt des öffentlichen Nachverkehrssektors gezeigt, die Opfer oder Zeuge von rassistischen Zwischenfällen geworden sind. Fallstudien über die Kampagne wurden im Jahr 2013 auf der Webseite der Städte für Migration und in einer Veröffentlichung der Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen „Eurofound“ veröffentlicht. Die Kampagne kam auch in den engeren Kreis für den Preis für Gesellschaftliche Verantwortung Irlands und gewann einen Metro Eireann Preis zum Afrikatag 2013.