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Jugendradikalisierung in der EU verhindern und entgegentreten – Bigo & Bonelli, Guittet & Ragazzi (2014)

WISSENSCHAFTLICHE RESSOURCEN

Auf eine Anfrage des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres der europäischen Union (LIBE) hin, beschäftigt sich diese Studie mit der Frage, wie Radikalisierung von Jugendlichen in der EU am besten verhindert werden kann. Sie wertet die politischen Gegenmaßnahmen der Radikalisierung aus, sowohl im Hinblick auf ihre Effizienz, als auch ihren weiteren gesellschaftlichen und politischen Einfluss. Fußend auf einer Vorstellung von Radikalisierung als ein Eskalationsprozess hebt sie die Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen Individuen, Gruppen und staatlichen Reaktionen in Betracht zu ziehen hervor. In diesem Licht stellt sie einige Versäumnisse der gegenwärtigen Politik in den Vordergrund, wie etwa die Komplikationen bei der Meldung von Individuen aufgrund unsicherer Gefahrenfeststellung und das Problem der Rückführung politischer Missstände auf ethnische und religiöse Besonderheiten. Letztendlich unterstreicht die Studie die doppeldeutige Natur proaktiver administrativer Praktiken und außerordentlicher Anti-terroristischer Gesetzgebung und ihrer potenziell zerstörerischen Effekte in Sachen Grundrechte.