Toolkit für lokale Gebietskörperschaften
Kontakte
Ausschuss für aktuelle Angelegenheiten
Maren Lambrecht-Feigl
Mail : maren.lambrecht@coe.int
Die Beratungsstelle „SMN telephone Helpline“ ist eine Initiative und die Durchführung der Vision des „Samenwerkingsverband van Marokkaanse Nederlanders” (Allianz der marokkanischen Niederländer) zur Prävention von Radikalisierung. Für den Samenwerkingsverband van Marokkaanse Nederlanders (SMN) ist es wichtig, dass die marokkanische Gemeinschaft in den Niederlanden ihre eigene Widerstandsfähigkeit gegen Radikalisierung durch den IS organisiert und damit begonnen hat, offen darüber zu sprechen, um stärker für das Problem zu sensibilisieren und zu verhindern, dass noch mehr Jugendliche sich radikalisieren und sich dem IS anschließen.
Auf lokaler Ebene spielt die marokkanische Gemeinschaft eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Radikalisierung. Die marokkanische Gemeinschaft ist für diese Beratungsstelle federführend. Der SMN hat lokale Schlüsselpersonen und führende Vertreter der Gemeinschaft eingesetzt, um Eltern und Familienmitgliedern zu helfen, die sich an die Beratungsstelle wenden. Die Schlüsselpersonen werden diesen Familien helfen, eine Lösung für ihr Radikalisierungsproblem zu finden.
Die Telefon-Hotline ist Teil eines umfassenderen Ansatzes, um das Bewusstsein für die Radikalisierung unter Holländern marokkanischer Herkunft zu erhöhen und die Widerstandsfähigkeit innerhalb dieser Gemeinschaft zu stärken. Eine Teilaufgabe des Beratungs-Projekts ist es, die Schlüsselpersonen und führenden Vertreter der Gemeinschaft zu vertrauensvollen Beratern auszubilden, die in der Lage sind, Radikalisierung auch im Frühstadium zu erkennen, Menschen in Not zu unterstützen und Informationskampagnen in Gemeinschaften und Städten zu organisieren, wo das Problem der Radikalisierung auftaucht. Während der Informationstreffen mit den Eltern und Familien bieten die Berater Informationen dazu an, wie man frühe Anzeichen einer Radikalisierung erkennen kann und an wen sich Hilfesuchende wenden können, um mehr Rat und Unterstützung zu erhalten. Die Berater haben sich auf freiwilliger Basis verpflichtet, die betroffenen Eltern und Familienmitglieder zu unterstützen und zu begleiten, die mit Radikalisierung in ihrem eigenen Umfeld zu tun haben. Aufgabe der geschulten Berater ist es, Unterstützung anzubieten, die Eltern über mögliche Schritte für eine Lösung zu informieren, Mediation anzubieten und Hilfesuchende an die entsprechenden Einrichtungen (Gemeinden, Sozialarbeiter, Imame und psychologische Unterstützung) zu verweisen. Weiterhin sollten sie neue Ergebnisse und Informationen an die lokalen Behörden und Mitarbeiter von SMN kommunizieren.
Eine allgemeine Beschreibung einer Situation, in der die Hilfe von der SMN angefordert wurde:
Die Anfrage wird vom Berater empfangen. Die Anfrage beinhaltet in der Regel:
• Signale und Bedenken über radikales Verhalten;
• Hinweise für eine Abreise in Kriegsgebiete und/oder zu bewaffneten Konflikten im Ausland;
• Ein Kind/Familienmitglied ist bereits zu einem bewaffneten Konflikt im Ausland gereist;
• Ein Kind/Familienmitglied ist aus einer Kriegszone zurückgekehrt, nachdem es an einem Konflikt und/oder an einer humanitären Mission beteiligt war;
• Ein Kind/Familienmitglied wurde in einem Kriegsgebiet getötet.
Betroffene Eltern, die sich bei der Hotline um Hilfe, Unterstützung und Mediation nachsuchen, werden zunächst mit einem Sprecher des Projekts in Kontakt treten. Je nach Problem/Anfrage, wird dann der Kontakt zu einem Berater hergestellt. Die Interventionen zwischen Eltern und Beratern können hinsichtlich ihres Gewichts variieren. Von leichten Fällen, in denen eine Schulter zum Anlehnen angeboten wird, Informationen und Beratung angeboten werden oder die Personen mit jemandem in Kontakt gebracht werden, der Ähnliches erlebt hat, bis zu schweren Fällen, bei denen professionelle Einrichtungen und andere Behörden involviert sind. Im letzten Fall werden SMN und die Berater niemals Schritte unternehmen ohne das schriftliche Einverständnis des Anrufers/der Eltern. Jegliche Intervention des Beraters erfolgt auf Grund eines Handlungsprotokolls innerhalb eines vereinbarten Rechtsrahmens. Voraussetzung ist, die Privatsphäre der Anrufer/Eltern zu gewährleisten, die sich an die Hotline wenden. Dies wird von den Anrufern und den kooperierenden Organisationen kommuniziert.
Kontakt:
Postbus 14172
3508 SG Utrecht
Niederlande
Chakib Lamnadi
E-Mail: c.lamnadi@smn.nl
Tel.: +31-30-2367327
Webseite: www.smn.nl (nur Niederländisch)