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Maren Lambrecht-Feigl

Mail : maren.lambrecht@coe.int

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HAYAT - Berlin, Deutschland

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Familienförderung

HAYAT (Türkisch und Arabisch für „Leben“) ist das erste deutsche Beratungsprogramm für Personen, die in radikalen Salafisten-Gruppen aktiv oder auf dem Weg der gewaltbereiten Dschihad-Radikalisierung sind. Dazu gehören auch jene, die nach Syrien und in andere Kampfzonen reisen. Ferner steht HAYAT auch den Angehörigen von radikalisierten Personen zur Verfügung.

Seit Januar 2012 ist HAYAT Partner des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), das eine nationale Beratungshotline für Radikalisierung eingerichtet hat („Beratungsstelle Radikalisierung“). Die Hotline nimmt Anrufe von Verwandten und anderen betroffenen Personen entgegen und bietet eine erste Beurteilung, um dann die Anrufe an lokale, nicht-staatliche Partner wie HAYAT weiterzuleiten. 

HAYAT kann auch direkt via E-Mail oder Telefon kontaktiert werden. Beim ersten Kontakt führen die HAYAT-Experten eine Analyse und Risikobewertung der jeweiligen Situation durch, um den Beratungsbedarf zu ermitteln und die wichtigsten Fragen zu Beginn zu beantworten: Ist der Verwandte in Gefahr, in die (gewaltbereite) Radikalisierung abzugleiten? Oder handelt es sich um einen harmlosen Fall eines Übertritts zum Islam?

Sobald der Berater sich ein klares Bild von der konkreten Situation gemacht hat, werden ein individueller Beratungsprozess und ein schrittweiser Plan entwickelt, darunter verschiedene Maßnahmen, um eine weitere Radikalisierung zu verhindern oder um den Prozess zu stoppen und umzukehren. Die Beratung wird systematisch durchgeführt, ist situationsabhängig und problem- und lösungsorientiert. Unsere Dienste sind kostenlos, vertraulich und stehen in Deutsch, Englisch und Arabisch zur Verfügung. 

Mit unserer Erfahrung und unserem Know-how begleiten wir Personen, die ihre radikalisierten Verwandten oder Freunde nicht verlieren wollen und versuchen, sie zu verstehen und zurückzugewinnen.
• Wir beraten, vermitteln Kontakte und hören zu.
• Wir unterscheiden klar zwischen einem starken, gelebten Glauben und einer Ideologie der Ungleichheit, die zu Gewalt und Terror führen kann.
• Wir helfen, alarmierende Signale zu erkennen, und zeigen die Grenzen des Möglichen auf.
• Wir bieten neue Perspektiven und begleiten die Fälle so lange wie nötig.

Viele Angehörige von Personen, die im Begriff sind, ins Ausland zu reisen (z.B. nach Syrien), sich schon in den Kampfgebieten befinden oder sogar in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind, wenden sich an HAYAT um Rat. HAYAT verfolgt dabei drei Hauptziele:
• Alles Mögliche versuchen, damit sie freiwillig auf die Reise ins Ausland verzichten.
• Wenn sie bereits im Ausland sind: Aufhören zu kämpfen und zurückkehren.
• Die Personen sollen in ein sicheres und kontrolliertes positives soziales Umfeld zurückzukehren. 

HAYAT kann auf verschiedenen Ebenen auf ein landesweites Netzwerk von Partnern zurückgreifen. HAYAT versteht sich daher als Brücke zwischen der Familie und anderen einschlägigen Einrichtungen wie Schulen, Sozialdiensten und gegebenenfalls Strafverfolgungsbehörden, Polizei oder Arbeitgebern, und hilft bei der Kommunikation mit verschiedenen Parteien mit dem primären Ziel, auf die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Person und Familie einzugehen.

Kontakt:
Ebertystr. 46
10249 Berlin
Deutschland

Claudia Dantschke (Projektleitung)
E-Mail: claudia.dantschke@hayat-deutschland.de

Ahmad Mansour 
E-Mail: ahmad.mansour@hayat-deutschland.de 

Julia Berczyk 
E-Mail: julia.berczyk@hayat-deutschland.de 
Tel.: +49-30-42018690 
Tel.: +49-1577-8820645 
Website: http://hayat-deutschland.de/ und www.zentrum-demokratische-kultur.de (nur Niederländisch) und www.journal-exit.de