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Maren Lambrecht-Feigl
Mail : maren.lambrecht@coe.int
Das Projekt „Bizilagunak: La Familia de al lado“ („Die Familie nebenan“), inspiriert von einenr tschechischen Organisation, begann 2012. Die Idee besteht darin, baskische und Migrantenfamilien zusammenzubringen. Das Projekt arbeitet auf lokaler Ebene, indem es sich darauf konzentriert, Beziehungen zwischen Familien in der gleichen Gegend aufzubauen. Das Fernziel ist es, ein Netz von Verbindungen aufzubauen, das das Gefühl der Zugehörigkeit stärkt, indem es Akzeptanz und sozialen Zusammenhang fördert.
Das Projekt „Die Familie nebenan“ bietet die perfekte Begründung an, um sich um eine Mahlzeit in der private Umgebung einer Familie zu gruppieren; eine unglaubliche Gelegenheit, um Geschichten und Erfahrungen auszutauschen und einander in einer entspannten Umgebung kennenzulernen. Nicht nur traditionelle Familien, sondern jeder kann an diesem Projekt teilnehmen. Bei der Einschreibung geben Familien an, ob sie Gastgeber sein oder besuchen wollen; außerdem müssen Sprache, Ernährungsvorlieben, Allergien, Haustiere u.ä. angegeben werden. Nach der Einschreibung werden Familien gruppiert, und Mediatoren informieren sie übereinander. Während dieses Vorgangs achten die Organisatoren darauf, ähnliche Familien zu gruppieren.
Am Tag „des Essens“ bereitet die Gastgeberfamilie eine Mahlzeit vor und begrüßt die Gästefamilie. Ein Mediator ist anwesend und koordiniert das Zusammentreffen, bis sich jeder entspannt hat. Sobald das Eis gebrochen ist, werden die Kinder miteinander spielen, während die Eltern die gegenseitige Kultur und Sitten kennenlernen. Der Meditor wird weiterhin das Zusammentreffen beobachten, um möglicherweise sprachliche Unterstützung im Fall von Missverständnissen zu geben.
Die Gipuzkoa-Solidarität vermittelt die Idee, dass wir alle baskische Bürger sind. Diese interkulturlellen Verbindungen bekämpfen Vorurteile und Stereotype, indem die Kluft zwischen einheimischen und im Ausland geborenen Mesnchen überbrückt wird. Gleichzeitig fördert dieses Projekt soziale Inklusion unter Nachbarn und führt zu einem harmonischen Zusammenleben. In einem Wort: Gleichheit.
Das Projekt hat über die Jahre großen Erfolg gesehen. 2012 fanden beispielsweise 65 Mahlzeiten statt, während es 2014 bereits mehr als 230 waren. Was noch wichtiger ist, die Familien begegnen einander auch nach der Mahlzeit, und diese Bereitschaft, die Beziehung aufrechtzuerhalten, beweist den Erfolg dieses Projektes.