Organisation von interkulturellen und interreligiösen Aktivitäten

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Maren Lambrecht-Feigl

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Den Vorteil von Vielfalt feststellen – Kopenhagen, Dänemark

BEWÄHRTE PRAKTIKEN Kommunikation und der Kampf gegen Gerüchte

Die Stadt Kopenhagen fördert das Bewusstsein für Vielfalt auf verschiedenen Ebenen: Sie zeigt der öffentlichen Meinung, dass es viele Menschen gibt, die daran interessiert sind und den Willen haben für mehr Vielfalt zu arbeiten: eine Charta der Vielfalt wurde herausgegeben und verschiedene Organisationen haben dazu aufgerufen sie zu unterzeichnen, um ihren Einsatz für Vielfalt zu unterstreichen. Innerhalb eines Jahres haben 400 Vereinigungen und Unternehmen sie unterzeichnet. Sie erhalten Angebote der Stadt und erhalten ein Kennzeichen der gesellschaftlich-verantwortungsvollen Organisationen, mit ihren Logos auf Postern und in Veröffentlichungen. Sie können sich an städtischen Projekten für die Vielfalt beteiligen. Unternehmen wird aufgezeigt, dass Vielfalt gut für das Geschäft ist: städtische und externe Experten analysieren das Unternehmen und messen, wie es von Vielfalt profitieren kann. Finanzielle Ziffern dienen als Beweis und es werden kurzfristig Schulungen zum Thema Vielfalt, die die Zuversicht und Kreativität der Angestellten steigern (beispielsweise ergab sich, dass in einem Hotel die Vielfalt der Mitarbeiterschaft die Kundenzufriedenheit erhöhte und Empfehlungen, die die Kundschaft ansteigen ließen, zu einem Gewinn von 15 Millionen DK im Jahr geführt haben) durchgeführt. Die Studien bewiesen der Verwaltung der Stadt, dass das Management von Vielfalt ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit auf dem globalen Arbeitsmarkt ist: 50% der ausländischen Arbeitskräfte verlassen Dänemark vor dem Auslaufen ihrer Verträge und 90% berichteten, der Grund sei, dass sich die/der Ehepartner/-in nicht willkommen fühlte, da die Gesellschaft nicht offen genug ist. Die Stadt hat eine zivilgesellschaftliche Organisation mit langjähriger Erfahrung Kontakte zu knüpfen, die Menschen davon überzeugen zu bleiben, den dänischen Flüchtlingsrat, damit beauftragt, Mentoren zu schulen, die Auswanderer bei der Ansiedlung unterstützen. Immer mehr Menschen wollen Gastgeber und Mentoren werden und Unternehmen entsenden ihre nicht einheimischen Mitarbeiter zu den Mentoren der Stadt und die Berater der Bürger werden immer toleranter, weil sie im Kontakt mit Ausländern stehen. Der Bürgermeister und der Direktor für Integration sind auch Mentoren, auf diesem Wege binden sie Menschen in die Arbeit für Vielfalt ein, ohne politisch aktiv zu sein, sondern auf einer alltäglichen Basis von Begegnungen.