Toolkit für lokale Gebietskörperschaften
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Sedef Cankoçak
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In den meisten Nachbarschaften der Stadt Bergen entstammt die überwältigende Mehrheit der Einwohner der Bevölkerungsmehrheit: Es gibt keinen Bezirk/Stadtteil mit einer eindeutigen Mehrheit von Einwohnern mit ethnischem Minderheitenhintergrund. Bergen ermutigt Einwohner seiner Nachbarschaften nicht dazu, sich mit den Bewohnern anderer zu treffen und zu interagieren, da in Bergen keine Trennung von Nachbarschaften ethnischen Charakters existiert. Darüber hinaus ist es die Politik der Stadt, die Vielfalt der Bewohner von Nachbarschaften wachsen zu lassen. 50% der Einwohner in Sozialwohnungen (circa 3000 Wohneinheiten) verfügen über einen Migrationshintergrund: Die Stadtregierung entsagt sich des käuflichen Erwerbs und der Errichtung neuer Wohneinheiten in Gegenden, in denen sozialer Wohnungsbau anzutreffen ist. Die Stadt verpflichtete sich dazu in seinem Aktionsplan für Inklusion und Diversität. Die Stadt Bergen führt eine Politik, die Begegnungen und Interaktion von Menschen unterschiedlichster Herkunft in deren Nachbarschaft fördert. Die Stadt legt besonderes Augenmerk auf Stadtteile mit dem höchsten prozentualen Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund. Bergen betreibt mehrere kleine Gemeindezentren in seinen Nachbarschaften. In zwei dieser Nachbarschaften setzt die Stadt Koordinatoren ein, um den Dialog zwischen der Verwaltung und den Einwohnern zu verbessern. Außerdem unterstütz die Stadt offen Kindergärten in all ihren Bezirken.
Eltern mit Babys oder Kleinkindern, die sich im Mutter-/Vaterschaftsurlaub befinden oder mit ihren Kindern zu Hause sind können tagsüber in diese Zentren kommen. Dieses Angebot ist beliebt bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund und allgemein als guter Weg zum Üben der norwegischen Sprache und zum Kennenlernen neuer Freunde anerkannt. In Gegenden mit einer vielfältigen Bevölkerung ermutigt die Stadt die Einwohner, sich am European Neighbours‘ Day (dem Fest der Nachbarn) zu beteiligen. Er wird seit dem Jahr 2006 in Bergen begangen. Schlussendlich ermutigt die Stadt Menschen mit Migrationshintergrund, Fußball zu spielen und sich an Aktivitäten in den örtlichen Gegenden mit ihren Nachbarn und Klassenkameraden gleichgültig ihres ethnischen Hintergrundes zu beteiligen. Diese Strategie hat sich bewährt und ist wahrscheinlich der Kontext in dem die Bevölkerung, ob der Mehrheit oder einer Minderheit angehörig am meisten interagiert. Bergen unterstützt keine ethnisch definierten Fußballmannschaften oder Sportvereine.